Eklipse im März '16

 

Die große Neumond-Eklipse vom 9. März 2016

(sichtbar in Südost-Asien)

Gedeutet von Jens-Ulrich Hauck

 

Sehen wir uns einmal die Symbole der Planeten zum Zeitpunkt der maximalen Finsternis genauer an. Insgesamt zeitlich betrachtet gilt eine Finsternis einige Monate vor ihrem Eintreten bis zu 9 Monate danach, wobei die letzten 3 Monate meist schon von der neuen-Finsternis-Symbolik des folgenden Halbjahrs überlagert werden. So muss man also genau genommen eine Synthese aus mehreren Finsternissen in der Deutung bilden.

Das Radixhoroskop der Sonnefinsternis vom 9.3.2016  www.neptun-jupiter.deIm südlichen Mitteldeutschland zeigt die Neumond-Eklipse vom März 2016 einen Aszendenten auf ca. 27° des großzügigen Schützen, mit Pluto im 1. Haus und einer Sonne/Mond-Jupiter-Opposition auf knapp 19° der Fische in Opposition zum Jupiter auf 18° Jungfrau, welche ein Quadrat bildet zum Saturn auf 16° Schütze im 12. Haus. Somit ist also ein spannungsgeladenes T-Kreuz sichtbar, was auf die verschiedenen Meinungen hindeutet, welche im Hinblick auf Offenheit (Jupiter) und Abgrenzung (Saturn) nicht so leicht zu überbrücken sind.

Schauen wir genauer hin, so sehen wir Jupiter im Ende des 8. Hauses wie die Sonne im Ende des zweiten. Es geht hier also um Fixierung des Althergebrachten, welches die Denkweisen der Gemeinschaft hinterfragt, aber trotzdem auf Sicherheit und Bewahrung ausgerichtet scheint. Das Schicksalhafte spielt dabei eine große Rolle, das heißt, man kann nicht etwas einfach verändern, sondern muss sich zu den gegebenen Tatsachen etwas einfallen lassen, was die Dinge in die richtigen Bahnen lenkt, damit keine ungünstigen Spätfolgen entstehen können. Da sich das Erdige mit dem Fließenden in den Symbolen verbindet, kann man leicht schlussfolgern, dass es nicht möglich ist, den Strom so einfach zu stoppen, weil er sich sonst andere Wege sucht, die dann wiederum kaum berechenbar sind.

Es wird aber gleichzeitig versucht, die zwanghaften Ideale durchzusetzen. Extreme können sich nun leichter entfalten. Politisch gesehen ist, wie die alten Weisen wissen, ein Zusammenschluss zu großen Koalitionen stets kritisch zu betrachten. Dadurch fühlen sich viele Menschen mit individuellen Meinungen nicht mehr wahrgenommen und wählen Protest-Parteien, da ihre wichtigen Themen im großen „Brei“ der übermächtigen Koalition nicht mehr oben auf der Agenda stehen und gleichzeitig die einzelnen Parteien ihr individuelles Profil größtenteils verlieren, insbesondere der kleinere Koalitionspartner.

Dass diese Entwicklung derzeit keineswegs beendet ist, sieht man sehr gut am aktuellen Radix der Neumond-Eklipse. Die Neigung zur Elefantenhochzeit ist nach wie vor gegeben, sodass ein daraus folgender Einheitsbrei weitere Proteste hervorrufen wird. Dadurch geraten aber auch viele alte Strukturen ins Wanken. Man möchte Sicherheit, aber diese löst sich dann doch öfter wieder auf, als einem lieb sein kann. Dazu wollen einige Politiker Zwangsmaßnahmen durchziehen, welche dann schnell einmal zu plötzlichen Übersprungshandlungen führen können, um die Freiheit durchzusetzen (kämpferischer Mars im 11. Haus). Mit Uranus im sich abschwächenden Quadrat zum Pluto gibt es Bestrebungen, das ganze Gebilde zu sprengen, weil die große Macht auf die kleine Individualität zu wenig Rücksicht nimmt. Dies sieht man auch in der Türkei. Man kämpft mit harten Bandagen.
Themen wie Ernährungssicherheit geraten wieder in den Fokus, da schnell einmal der Nachschub stoppen kann (Planeten des 2. Hauses).
Auf den Prüfstand der Ethik geraten dadurch viele verantwortungsvolle Menschen wie Politiker. Der bisherige Expansions- bzw. Erfolgskurs kann nicht mehr so weitergeführt werden. Unter dem aktuell zulaufenden Quadrat von Jupiter und Saturn (gradgenau am 23.März 2016 um 11:15h MEZ) gibt es stärkere Einschränkungen hinzunehmen. Die Wünsche vom großen Glück lassen sich nun nicht so einfach erfüllen. Die Tendenz verstärkt sich, bei größeren Reisen Enttäuschungen hinnehmen zu müssen. Schnell einmal muss man mit Frustrationen und großen Hindernissen rechnen. Unter dieser Konstellation ist keinem Flüchtling zu raten, sich gerade jetzt auf den Weg zu machen.
 

Letztlich steht manch eine westliche Gesellschaft also auf dem Prüfstand. Nähern wir uns wieder mehr der Gastfreundschaft der südlichen Länder an? Denken wir auch einmal nach über die Vergangenheit der Kriege in Mitteleuropa, und welche Folgen dies für viele Menschen damals hatte? Gleicht sich nicht immer wieder alles aus, insbesondere wenn wir an das große Resonanzgesetz und somit an das Karma denken?
Viele gesellschaftliche Bereiche haben sich vom Miteinander wegentwickelt. Jeder arbeitet nur noch für sich, hat Stress und somit keine Zeit mehr für den Nächsten, den Mitmenschen, die zu kurz Gekommenen. In Firmen, in denen noch vor Jahrzehnten eine echte Kultur des Miteinanders herrschte, setzt man inzwischen auch mehr den Ellbogen ein. Dies könnte eine gefährliche Entwicklung sein, wenn da nicht der starke Einfluss der göttlichen Sphären wäre, der auf Dauer hier eine Umkehrung im Denken verstärkt: Vom Kampf des Ichs zu mehr Miteinander, zu mehr Herzlichkeit in der Begegnung mit dem Du. Und ich behaupte, dass dies die „Übung“ ist, die für Mitteleuropa mit dem Flüchtlings-Strom einher geht. Denn das Schicksalhafte hat sich nicht plötzlich manifestiert, sondern ist letztlich auch ein Automatismus, der in unserer hart gewordenen dualen Welt mit der Zeit wieder ins Gegenteil zurückführt, nämlich zu Liebe und Harmonie.


Insgesamt sieht man also, dass derzeit symbolisch viele bipolaren Ideale in Spannung geraten, besonders diejenigen von Lockerheit oder Abgrenzung, von Verschmelzung oder Abweisung, von Fluss und Strukturierung, von Individualität und Übermacht. Dabei ist eine hohe gesellschaftliche Bedeutung sichtbar, was letztlich heißt, dass derzeit wichtige Dinge auf der Welt geschehen, die für die nächsten Jahre bzw. Entwicklungen sehr großen Einfluss haben. Also behalten wir den klaren Blick und öffnen die verschlossenen Kammern unseres Herzens wieder mehr.

Ich wünsche allen Lesern einen schönen Frühlings-Start.

 

© 2016 Jens-Ulrich Hauck